Holländer entscheiden die Schlacht in Niederkirchen

Bei Schneegestöber reiste die 2. Mannschaft heute nach Niederkirchen, um wichtige Mannschaftspunkte zu holen. Es war klar, dass die Anwesenheit beiden Importspieler aus Holland and den Brettern 1 + 2 den Unterschied machen könnte.  Nach einer Anfahrt von über einer Stunde kamen wir am Spiellokal an. Die Holländer waren auch schon da - wir mussten kämpfen.  Zunächst sah alles ganz gut für uns aus. Hermann Krieger kam als Schwarzer gut aus der Holländischen Eröffnung (Leningrader Variante) heraus, hatte sogar augenscheinlich Angriffschancen auf die schon aufgerissene Königstellung. Seinen Zeitvorteil betrug zu weilen eine halbe Stunde. Auf der Suche nach der entscheidenen Kombination ging der Zeitvorteil flöten. Sein sich aktiv verteidigender Gegner konnte selbst auch immer gewissen Druck auf Hermann aufbauen. Hermann opferte in Zeitnot die Qualität, um Druck abzuschütteln, erreichte die Zeitkontrolle aber konnte die Stellung nicht mehr halten. Der Aufreger an Brett 3 war Hans Kelchners Mobiltelefon. Das machte nämlich einen Laut. Kein Anruf, er aktivierte es mit seinen vor der Brust gefalteten Armen. Ansonsten blieb sein Londoner System im Damenbauernspiel heute wegen verwechselter Zugreihenfolgen ohne Biss - Remis. Gerhard Wetzel gewinnt an Brett 4! Gerhard spielte mit den schwarzen Steinen die Altindische Eröffnung. Für alle die gerne wenig vom Spiel wollen empfohlen. Nichtsdestotrozt entwickelte sein Gegner nicht die aktiven Pläne und Gerhard trug die Angriffsideen am Königsflügel gekonnt vor. Ein Sieg für uns. Ein weiterer Sieg mit solider Leistung gelang unserem Ersatzspieler Julius Muckle, der die systemfremde Zugfolgen seines Gegner bestrafte und seine Stellung später auch durch eine kleine taktische Wendung stetig verbesserte. Ein weiteres Remis konnte Peter Pham erziehlen, der von seinem Gegner in einem todremisen Turmendspiel bei voller Bauernkette(!) abrung. Manfred Derlich verlor als Schwarzer gegen seinen mit Sizillianisch mit 2. c3 eröffnenden Gegner  im Königsangriff. Thomas Beyer überraschend gegen eine Ponziani Eröffnung. Ich selbst hat den Simenon am 1. Brett gut unter Druck gehalten und glaubte zwischenzeitlich zu gewinnen. Mein Gegner doch in arger Zeitnot machte viele richtige Züge selbst bei ungleicher Materialverteilung. Nach der Zeitkontrolle war der Drops gelutscht und ich verstand, dass die Partie an die Gastgeber geht.

Hier die Ergebnisse....

Dahner setzen sich zu Hause durch

Es soll einfach nicht gelingen! Wir schaffen es einmal mehr nicht genug Brettpunkte zu sammeln und verlieren knapp im Auswärtsspiel in Dahn mit 3,5 zu 4,5 Zählern. Und dabei war das alles andere als klar. Stundenlang fühlte ich mich in der besseren Stellung (der Computer sage es war die ganze Zeit mehr oder weniger ausgeglichen), lehnte ein Remis im Mittelspiel ab und spielte am Brett 1 im 39. Zug frustriert va Banque und verlor. Gerhard Wetzel hatte eine gesunde Qualität mehr und kam in ein Dauerschach. Remis. Peter Pham ließ sich in einem Pirc mit c6/b5 Damenfügelangriff auf taktische Verwicklungen ein. Es sah aus, als hätte er das Gröbste bereits abgewehrt als dann doch eine Figur flöten ging. Nachfolgendes gefuddel blieb ohne Chancen. Manfred nahm ein Morra Gambit im Sizillianer an und stand lange Zeit in der üblichen gedrückten Stellung. Interessant waren die ungewöhnlichen Springerwege die er am Damenflügel fand. Zwingend gewonnen für seinen Gegner sah mir die Partie aber nicht aus. Vermutlich hat er die Partie in Zeitnot verloren. Karlheinz Böhler spielte eine sehr spannende Partie in der sein Gegner am Damenflügel einen Bauern für offene Linien gab. Aus der Eröffnung hatte ich den Eindruck, als stünde Weiß aussichtsreicher. Die komplizierte Mittelspielstellung alla Wolga Gambit löste sich zuletzt in eine sehr symmetrische Turm +  Läufer mit 5 Bauern Stellung auf. Remis. Unser Ersatzmann Martin Larsch spielte an Brett 8 ohne nächtlichen Schlaf ohne groben Fehler aber auch ohne Siegeswillen (verständlicherweise). Obwohl Martin so ziemlich alles in einer Art Philidor Eröffnung als Schwarzer in Richtung eigener Grundreihe postierte, machte auch sein Gegner keine großen Angriffsbemühungen. Remis. Als verlässliche Punktelieferanten zeigten sich wieder unser "AH" K&K an Brett 2 + 3. Beide gewannen in langatmigen Partien die Oberhand und auch den Punkt. Meine Partie gebe ich dem geneigten Leser preis.

Unerwartete Spannung in Hagenbach

Markus Supper begrüßte unsere Mannschaft und erklärte 2 unbesetzte Bretter (7 + 8) als Geschenk zu unserem 100-jährigen Vereinsjubilaeum. Unsere Reservisten Julius Muckle und Werner Ulrich hatten somit direkt den Punkt. Für Werner seit 1959 der erste kampflose Sieg!

Nach der ersten halben Stunde standen alle uebrigen Zwoelfer ausgeglichen oder sogar aussichtsreich.

Knapper Sieg am 8. Spieltag gegen Hütschenhausen

Im Spiel gegen den Tabellenneunten Hütschenhausen kam unsere 2. Mannschaft in der 1.Pfalzliga zu einem ungefährdeten 4,5-3,5-Sieg.


Nach dem kampflosen Sieg von Hermann Krieger an Brett 2 vereinbarten Hans Kelchner in komplizierter Stellung das erste Remis. Anschließend musste Uwe Alex einen Bauerngewinn von Fred Feibert zulassen, den dieser im gleichfarbigen Läuferendspiel sicher verwertete. Nach einem weiteren Remis von Manfred Derlich gewann Karl-Heinz Böhler in Angriffsstellung die Qualität, die nach weiterem aktivem Spiel zum Sieg reichte. Alfons Sauer, als Ersatzmann eingesprungen, attackierte couragiert seinen Gegner, der dem aufgebauten Druck auf der 6. Reihe nicht widerstand und nach Figurenverlust auch die Partie verloren geben musste.


Peter Pham hatte gegen seinen Gegner zwar eine Figur gewonnen, und die Mannschaft hoffte auf den vorzeitigen Mannschaftssieg. Er musste jedoch seinen starken Freibauern auf der a-Linie geben und mit Läufer und Turm gegen Turm und 4 Bauern kämpfen. Nachdem er in eine Fesselung geriet, konnte sein Gegner die Partie noch drehen.
Gerhard Wetzel hatte die Dame geopfert und eine Druckstellung mit guter Kompensation erreicht. In komplizierter Stellung übersah er jedoch die Gewinnfortsetzung, so dass sein Gegner die offene Königsstellung nutzte, um gegen Turm und 2 Leichtfiguren remis zu halten.


Die 2. steht nun mit 10-6 Punkten auf dem 3. Platz mit 4 Punkten Rückstand zum Tabellenführer Worms II. Im letzten Spiel am 22.04. spielt man gegen den Viertplatzierten Bann, der zwei Punkte zurückliegt und selbst 3. werden will, wie auch der Tabellenfünfte Schifferstadt mit ebenfalls 8-8 Punkten.