Unerwartete Spannung in Hagenbach

Markus Supper begrüßte unsere Mannschaft und erklärte 2 unbesetzte Bretter (7 + 8) als Geschenk zu unserem 100-jährigen Vereinsjubilaeum. Unsere Reservisten Julius Muckle und Werner Ulrich hatten somit direkt den Punkt. Für Werner seit 1959 der erste kampflose Sieg!

Nach der ersten halben Stunde standen alle uebrigen Zwoelfer ausgeglichen oder sogar aussichtsreich. Hagenbach2012Stefan hat nach 12 Zügen seinen Gegner schon ordentlich zum Nachdenken gebracht. Der Grund, ein unerwarteter Kreuzhebel im Zentrum, der allerlei Abtausche und Gabeln drohte. Nach viel Rauch um wenig, blieb Stefan noch die bessere Zeit. Mit der Aussicht auf ungleichförmige Läufer nahm er das Remisangebot des Gegners an. 2,5 : 0 Brettpunkte für  SK Lu nach  ca. einer Stunde. Peter stand als Weißer nach einer französischen Abtauschvariante zunächst ausgeglichen, später etwas gedrückter, da sein Gegner die e-Linie beherrschte. Es sah aber noch haltbar aus. Karlheinz Boehler hat gegen die Nimzowitsch Eröffnung eine positionell vorteilhafte Stellung erreicht. Seine Stellung versprach dem Gegner eine freudlose Verteidigung. Gerhard Wetzel hatte als Schwarzer die passive Stellung seiner altindischen Partieanlage gut aufgelöst und schwächelte just im Moment, in dem er mehr vom Spiel bekommen sollte. Er verkalkulierte sich und verlor eine Qualität ohne Gegenwert. Hans Kelchner spielte an  Brett 3 eine zähe  Damenbauer mit Lf4 Variante gegen Dupont und schien immer etwas mehr von der Partie zu haben - außer Zeit. Das sollte sich auch nicht ändern, bis Hans noch 5 Minuten für 10 Züge auf der Uhr hatte. In der Partie Geritan gegen Krieger spielte Hermann die Französische Verteidigung. Sein Gegner wählte einen Aufbau, der an geschlossene Sizillianer erinnert (Lg2, Sge2....). Hermann gelang es, die Bauern des Gegners in 3 Gruppen zu vereinzeln. Die Zentralbauern hatte er schon gut blockiert aber der Weiße spielte immer sehr ressourcenreich und blieb am Drücker. Mittlerweile hatte Peter dem Druck des Gegners Tribut zollen müssen und zahlte mit der großen Qualität. Karlheinz war noch am Kneten. Man sah noch nicht, wie die Partie genau zu Bruch geht aber es wäre nur eine Frage der Zeit. Nachdem Gerhard zunächst noch aktive Figuren zurueckgedraengt wurden war klar, dass dies auch nur noch ein Spiel auf ein Tor wird. Bei Brett 3 + 2 zeichnete sich Zeitnot ab. Geritan spielte gut und schob einen zentralen Freibauern gut gedeckt bis auf die 3. Reihe von Schwarz. Herrmann verlor eine Qualität, behielt aber durch den fehlenden Fianchetto Läufer noch hässliche Drohungen. Geritan war wieder einmal in Zeitnot. Peters Gegner drohte jetzt noch mit der Unterverwandlung eines Bauern. Peter gab auf. Gerhard streckte auch die Waffen - 2,5 : 2,5!

Karlheinz hatte jetzt seinen Gegner vor einem Matt. Wir führten wieder. Geritan bot der mangelnden Zeit geschuldet Remis an. Wir konnten nicht mehr verlieren aber konnten wir noch gewinnen? Die Stellung von Hans war genau genommen besser. Er hatte einen Mehrbauern, sein Springer thronte auf C5 vor den gesammelten Schwerfiguren des Schwarzen. Dupont stellte aber immer wieder auch Gegendrohungen auf. Als Hans nur noch 1 Minute, sein Gegner aber noch 30 für die letzten 8 Züge vor der Zeitkontrolle hatte, konnte Stefan nicht mehr hinsehen und rechnete mit einem 4:4 Unentschieden. Die Partie endete Remis - wir haben gewonnen!!!