Dritte Mannschaft: Interessantes 4:4 gegen Schifferstadt II

In der jüngeren Vergangenheit waren unsere Mannschaftskämpfe gegen die Schachfreunde aus Schifferstadt stets heiße Kisten. Dies sollte auch diesmal so sein.
 Als Ersatzmann war Werner Schwarz dabei. Nach etwa drei Stunden hatte Claus Petschick mit Schwarz am Spitzenbrett in ausgeglichener Stellung Remis angenommen. Ähnliches zeichnete sich bei MF Martin Köbsel ab, der sehr sicher stand, aber nicht überziehen wollte. Werner hatte einen sehr luftigen Königsflügel und es drohten allerlei taktische Mätzchen und ob Norbert Zielenski einen heftigen Angriff auf seinen König überleben würde, war mehr als fraglich. Der sentimental beseelte Reinhardt Fischer stand dagegen vielversprechend, bei Thomas Keßler war nur soviel klar, dass ein Remis sehr unwahrscheinlich war und Richard Muckle hatte gegen seinen ehemaligen Jugendtrainer Wolfgang Appel einen soliden Mehrbauern. Ein halbe Stunde später stand es dann nach Martins Remis und den beiden zu erwarteten Niederlagen 1:3 und Richard hatte sich leider so passiv aufgebaut, dass die Stellung wohl nicht mehr zu halten war. 
Meine Partie verlief kurios. Mein Gegner war im Tarraschfranzosen sehr theoriefest, wich aber dann doch zuerst ab. Das sah etwas unsolide aus, war es objektiv auch, aber ich fand die schwierige Widerlegung auch in 20 Minuten nicht. Stattdessen schaltete ich in den Frustmodus um, machte zwei Schemazüge und stand plötzlich komisch. Da Richard weiterhin sehr kritisch stand, musste ich in klar schlechterer Stellung das Remisangebot ablehnen und opferte nach weiteren 15 Minuten einen Läufer für Königsangriff. Jetzt tauchte mein Gegner für 28 Minuten ab und fand dann die einzige Verteidigungszugfolge. Mit einer Figur mehr bot er wieder Remis an, ging aber wieder nicht. Mittlerweile hatte Reinhardt gewonnen und Thomas seinen Gegner überspielt - 3:3. Somit hat er eine weiße Weste mit 3 aus 3.  Mein Gegner übersah dann die recht schwierige sichere Abwicklung und gab in Hoffnung auf ein gewonnenes Endspiel die Figur zurück, wobei er sich verrechnete und durch einen Zwischenzug ein Endspiel mit Dame, ungleichfarbigen Läufern und jeweils drei Bauern herauskam. Ich hatte die schlechteren Bauern, aber Angriff. Mittlerweile hatte es Richard geschafft, einen Freibauern auf die dritte Reihe zu bringen und konnte wieder mitspielen. Beide Partien endeten schließlich Remis und wir hatten ein etwas glückliches 4:4 erzielt.