Rpf-Liga : Glatter Sieg in der Hasenmühle

Das weiteste Auswärtsspiel der Saison führte uns nach Wittlich in die "Hasenmühle", in der früher zahlreiche Meisterschaften, Kaderlehrgänge und ähnliches stattfanden. Wir setzten den Rheinland-Liga Aufsteiger SC Wittlich von Anfang an unter Druck.
12:19 : Andreas Lambert hatte einen Bauern für Initiative geopfert und dabei einen undeckbaren Mattangriff bekommen. Nach einer guten Stunde stand es bereits 1-0 für Ludwigshafen.
An den übrigen Brettern sah es auch sehr gut aus, so dass sich der Berichterstatter einen kleinen Spaziergang in die angrenzende Natur erlaubte. Als er zurückkam, waren zwei Partien beendet.
ca. 14:00 :
- Dieter Villing hatte in eigentlich ausgeglichener Stellung einen Blackout und übersah eine Springergabel. 1-1
- Julius Muckle's Gegner kam mit der von ihm gewählten Halbslawischen Verteidigung nicht zurecht, und versuchte sehr früh ein für die Variante untypisches Damenmanöver (Dd8-a5-h5). Das bewährte sich gar nicht, die Dame kam in Bedrängnis und Julius gewann durch Spiel im Zentrum. 2-1
- Es folgte ein Remis von Reiner Junker. Reiner's Gegner hatte zunächst eine taktische Wendung übersehen und dabei einen Bauern bei schlechterer Stellung verloren. Dann jedoch hatte Reiner's Dame mitten auf dem Brett (e4!) plötzlich kein Feld mehr. Er musste sie für Turm und Figur geben, worauf der Gegner Remis anbot was angenommen wurde. 2,5-1,5
- Stefan Johann spielte mit Weiss gewohnt zentral und solide. Sein Gegner stellte die Rochade zurück und griff mit seinem h-Bauern an, was zur Öffnung der h-Linie führte. Mangels Nachschub konnte daraus aber kein Angriff enstehen, und am Ende musste der Wittlicher doch selbst kurz rochieren. Stefan brach im Zentrum durch und brachte sein Läuferpaar zur Geltung. 3,5-2,5
- Johannes Feldmann hatte eine für den langsamen Spanier oder Italiener (c3/d3) typische Manöverpartie. Der Gegner rückte am Königsflügel vor, schwächte sich dabei aber nur selbst. Es folgte - im Prinzip ähnlich wie bei Stefan - der erfolgreiche Durchbruch im Zentrum. 4,5-2,5
- Yannick Kemper brachte ein gefährliches Bauernopfer, was der Gegner mangels konkreter Kenntnisse lieber ablehnte. Yannick setzte mit einem Figurenopfer nach, was sehr riskant aussah. Der Gegner spielte erneut vorsichtig und gab die Figur zurück. Wie die spätere Analyse zeigte, hätte er die Figur durchaus behalten können. Seine Stellung wäre dann zwar unbequem gewesen (König in der Mitte), aber objektiv besser. Nach Rückgabe der Figur war der König immer noch in der Mitte, die aktiven Schwerfiguren reichten aber für Remis. 5-2
- Als letzter spielte Richard Muckle. Er hatte in der Eröffnung einen Bauern geopfert, und konnte dafür im Schwerfigurenendspiel (jeder 2 Türme und Dame) auf die zweite Reihe eindringen. Es reichte jedenfalls um den Bauern zurückzugewinnen und ein remisliches Damenendspiel entstand. Hier machten beide Seiten keine Fortschritte - Remis.

Endstand 5,5-2,5

Heidesheim und Frankenthal konnten voll Punkten und sind damit mit 6-0 Mannschaftspunkten vorne. Dahinter teilen wir uns mit Koblenz, unserem nächsten Gegner, Platz 3-4.