Schachklub LU 1912 e.V.

Heute mussten wir zum weitestes Auswärtsspiel der Saison beim starken Aufsteiger Heimbach-Weiss/Neuwied antreten, beide Mannschaften waren in Stammbesetzung angetreten. Nominell waren die Rheinländer, die mit drei Internationalen Meistern angetreten waren, die Favoriten (DWZ-Schnitt 2187 : 2104).
Die erste Partie endete relativ schnell remis. Jochen Bruch, der trotz Erkältung mitgefahren war, stellte sich so solide auf, dass der Heimbacher Top-Spieler IM Yuri Boidman remis anbot, was Jochen annahm.
Es folgte ein Schwarzremis von Johannes Feldmann, der im Katalanen problemlos ausgleichen konnte.
An Brett 2 geriet Stefan Johann gegen IM Klaus-Jürgen Schulz bereits in der Eröffnung in eine kritische Lage und büsste einen Bauern ein. Schulz spielte die Partie hochkonzentriert zu Ende und liess nichts mehr anbrennen. 1-2 für die Rheinländer.
Kurze Zeit später erhielt Roland Simon ein Remisangebot von Thomas Roos, was in Absprache mit dem Mannschaftsführer abgelehnt wurde - wir wollten angesichts des Rückstandes und der zu diesem Zeitpunkt noch etwas schlechteren Stellung von Reiner Junker möglichst viele Partien offen halten. Roland versuchte es mit einem etwas unglücklichen Bauernvorstoss, der zu einer schlechten Stellung führte. Er bekam dann zwar noch etwas Spiel, war aber inzwischen in Zeitnot gekommen und stellte noch eine Figur ein.
Andreas Lambert hatte früh das Läuferpaar gegeben, um die weissen Felder im Zentrum zu kontrollieren. Die Rechnung ging nicht auf, und der Ludwigshafener musste genau spielen, um nicht in Nachteil zu geraten. Es kam zum Abtausch, und am Ende waren nur noch jeweils drei Bauern und drei Leichtfiguren übrig - totremis.
Ein Lichtblick war die Partie des Ludwigshafener Vereinsvorsitzenden Andreas Gypser, der den passiven Aufbau von Jochen Schäfer von Anfang an unter Druck setzte. Schäfer opferte einen Bauern, bekam aber nicht das erhoffte Gegenspiel. Die Stellung wurde immer schwieriger, bis der Rheinländer den Laden nicht mehr zusammenhalten konnte.
Reiner Junker war gegen den Internationalen Meister Alfred Kertesz die ganze Partie unter leichtem Druck gestanden, konnte die Sache aber im Turmendspiel drehen. Nun war es Reiner, der leicht besser stand. Kertesz unterlief dann noch ein grober Fehler nachdem die Partie sofort aus war.
Am Ende lief beim Stand von 3,5-3,5 nur noch die Partie von Karl-Heinz Eßwein. In einer zähen Begegnung war ein Endspiel mit Türmen und ungleichfarbigen Läufern herausgekommen, in dem sein Gegner Christian Fink über den aktiveren Turm verfügte. In der zweiten Zeitnotphase wurde die Partie dann ziemlich spannend, da beide Seiten über zwei verbundene Freibauern verfügten. Fink opferte die Qualität um seine Bauern schneller nach vorne zu bringen. Er musste kurze Zeit später auch noch seinen Läufer hergeben, wonach Karl-Heinz allerdings nur noch einen einzigen Bauern übrig hatte. Schwer zu sagen, ob es besser zu spielen war, aber am Ende ging es um ein einziges Tempo. Fink zog seine Bauern zuerst ein und der Kampf war entschieden. 3,5-4,5 für Heimbach-Weiss/Neuwied.

Im Spitzenspiel der Liga konnte sich Gau-Algesheim (gegen die wir vor zwei Runden verloren hatten) gegen den bisherigen Tabellenführer Altenkirchen durchsetzen und übernimmt mit 8-2 Punkten die alleinige Tabellenführung vor Heimbach-Weiss/Neuwied (7-3). Dahinter lauern drei Mannschaften mit 6-4 Punkten, Mainz, Pirmasens und wir.

Ergebnisse (SBRP)

Tabelle