Spielbetrieb

Rudolf Arnold verstorben

Rudolf Arnold (29.03.1929 - 25.03.2017)

Rudolf Arnold hat in den Jahren 1964, 1965 und 1968 dazu beigetragen, dass Ludwigshafen Mannschaftsmeister der Pfalz wurde (damals war die Oberliga Pfalz die erste Liga).

1964 spielte Rudolf Arnold auch bei der Vorrunde zur Deutsche Meisterschaft in Frankfurt mit (Gegner waren Hannover, Frankfurt und Regensburg).

1971 hatte er bei seiner 29. Ingoauswertung seine beste Ingozahl: 85,1. Das entspricht einer DWZ von 2160.

Er spielte meist in der 2. Mannschaft, in der er viele Jahre Mannschaftsführer war. 1994 hörte er auf mit Turnierschach.

In den Jahren 1966 bis 1969 war Rudolf Arnold 2. Vorsitzender des Pfälzischen Schachbunds und von 1965 bis 1970 war er 1. Vorsitzender der Schachjugend.

In der PSB-Jubiläumsschrift von 1996 steht auf Seite 117 folgender Artikel:

Rudolf Arnold

„Wegbereiter einer selbständigen Schachjugend“

Der Historiker ist Zeit seines Lebnes dem Schachsport verschrieben und bezeichnete sich selbst als Schachorganisator auf verschiedenen Ebenen. Für den PSB bedeutend war die unter seiner Führung vollzogene Neugründung eines Pfälzischen Jugendschachbundes sowie die Durchführung der ersten Jugendseminare und Jugendleitertagungen in Annweiler. Ein Höhepunkt seiner Tätigkeit war die Deutsche Jugendeinzelmeisterschaft in Hochspeyer 1967. Daneben war er Vorsitzender des Schiedsgerichts im PSB. In seiner kurzen Amtszeit als 2. PSB-Vorsitzender von 1966 - 1969 und seiner Tätigkeit als 1. Vorsitzender der Schachju8gend von 1965 - 1970 hat Rudolf Arnold bleibende Akzente gesetzt. Bezüglich einer selbständigen Schachjugend war er der Zeit weit voraus.

 

Zum 100 jährigen Jubiläum des Schachklubs Ludwigshafen im Jahre 2012 stellte Rudolf Arnold den ersten Teil der Chronik des SK Ludwigshafen 1912 fertig. Dieser ist als Buch erschienen (bei Interesse bitte den 1. Vorsitzenden kontaktieren)- es ist ein beeindruckendes Zeitzeugnis das auch die schweren Zeiten des 1. und 2. Weltkrieges beleuchtet und anschaulich schildert, wie die Anfänge des Schachklubs vor mehr als 100 Jahren waren. Schwer vorstellbar für viele, die nur mit dem Internet großgeworden sind! Vorausgegangen waren viele Jahre der Recherche in Archiven, ein mühsames Zusammentragen von Bruchstücken, da nur noch wenige Zeitzeugen der Anfänge am Leben waren. Rudolf Arnold sammelte aber die Daten und Informationen über den Schachklub nicht nur bis 1945 sondern bis in die jüngeren Tage des Schachklubs. Die Zusammenfassung dieses Schatzes in Buchform bleibt jetzt seinen Nachfolgern ... .

 

Unvergessen bleiben auch seine Ausführungen als Archivar in der jährlichen Mitgliederversammlung für die er akribisch jeden Freitag abend die anwesenden Mitglieder namentlich erfasste und den Besuch statistisch auswertete. Er konnte jedem Mitglied sagen, wie oft er im vergangenen Jahr am Spielabend teilnahm oder auch nicht. Damit deckte er auch frühzeitig schwindenden Besuch der Spielabende über mehrere Jahre hinweg auf- ein Thema, das heute aktueller denn je ist.