Spielbetrieb

Sechs Zwölfer beim Frankenthaler Open – Seniorenpreis für Dieter Villing

Vom 27. bis zum 30.12. fanden sich 138 Schachfreunde zum 2. Weihnachtsopen des SK Frankenthal in Studernheim ein. Eigene Turnierhomepage, sehr gute Organisation und Verpflegung, prompte Auslosungen und sehr nette Atmosphäre. Das vielköpfige Team der Frankenthaler Schachfreunde hat da im Amateurbereich etwas Großes auf die Beine gestellt. 

Gespielt wurden sieben Runden Schweizer System in A-Gruppe (DWZ ab 1800, 59 Teilnehmer, 10 Titelträger) und B-Gruppe (79 Teilnehmer). Ungeschlagener Sieger wurde der sehr variantenreiche und sehr sympathische indische IM Satyapragyan mit 6 aus 7. Von uns waren in der A-Gruppe Johannes Feldmann, Andreas Lambert und Dieter Villing dabei. In der B-Gruppe spielten Reinhardt Fischer, Yannick Kemper und Ralf Kissel.
Johannes startete etwas zäh mit drei Remisen, konnte dann aber zweimal zuschlagen und wies 3,5 aus 5 auf, was ihn am Schlusstag in der sechsten Runde an Brett 5 gegen einen bezwingbaren Gegner gebracht hätte. Leider fiel der Regionalzug aus, sodass er er die beiden letzten Runden kampflos verloren geben musste. Schade. Andreas startete mit 2,5 aus 3 (dabei ein Schwarzremis gegen IM Koziak) sehr stark, spielte aber gegen den Ludwigshafener Stadtmeister Dr. Podat mit Weiß etwas zu riskant und verlor. Dann schien irgendwie die Lust raus und er musste sich mit 3 Punkten zufrieden geben. Dieter Villing war mit 4 Punkten bester Senior. Herzlichen Glückwunsch!
In der B-Gruppe erzielte Yannick Kemper 4,5 aus 7. Er geriet gegen zwei aufstrebende Jugendspieler in „komische“ Stellungen und musste Niederlagen einstecken. Aber sein Kampfgeist machte sich erneut bezahlt und führten zu einem „akzeptablen“ Ergebnis. Reinhardt startete stark mit 2,5 aus 3, hatte dann allerdings zwei taktische Aussetzer und verlor im Vereinsduell in Runde 6 gegen Ralf Kissel. Im Engländer schenkten wir uns nichts (es war die letzte Partie der ganzen Runde und sie ging über 90 Züge!), aber mit Schwarz spielte ich das Mittelspiel solide und bemerkte den Trendwechsel. Ich konnte zwei Bauern gewinnen und das Turmendspiel nach Hause bringen. In der Schlussrunde konnte er dann nochmals einen Punkt einfahren und so noch 50% erreichen. Da war mehr drin. Mit 4 aus 7 kann ich recht zufrieden sein. Zwei Niederlagen gegen die Nummern 1 und 4 der Setzliste und zwei Pflichtsiege, 2 Remisen gegen etwa gleichstarke Gegner und ein schöner Schwarzsieg sind zu verzeichnen.
Auffallend die „Last-Minute-Vorbereitungen“ sogar zwischen den Tagesrunden und auch im DWZ-Bereich unter 1600, die durch die Verfügbarkeit von Megadatenbanken ermöglicht werden. So bekam ich in der B-Gruppe gleich zweimal vorbereitete Eröffnungsvarianten vorgesetzt. Diese Entwicklung dürfte sich verstärken.