Spielbetrieb

DSOL Auftakt 2022: Holpriger Start gegen Herne

Am Freitag spielten wir die erste Runde der DSOL, der Onlineliga des deutschen Schachbundes in Liga 1.

 

Siehe auch https://dsol.schachbund.de/


Es ging etwas holprig los, da das vierte Brett unseres Gegners beim Starttermin noch nicht online war. Als er dann kam, hatte er Probleme die Partie zu starten. Unser Mannschaftsführer Andreas Gypser hatte zum Glück pausiert, und konnte so in Ruhe und mit Hilfe des schnell verfügbaren Support-Teams das Problem zunächst lösen.
Die Partie startete, und dem zu spät gekommenen Gegner wurden 20 Minuten seiner Bedenkzeit abgezogen. Leider nicht nur ihm, sondern auch noch anderen Brettern beider Teams. Besonders hart traf es das gegnerische Spitzenbrett Carmen Voicu, eine der besten deutschen Schachspielerinnen. Sie hatte plötzlich nur noch 2 Minuten auf der Uhr. Die Zeiten wurden alle korrigiert (hier nochmal danke an das sehr engagierte Support-Team), aber das Zeit hin-und-her hatte sicherlich seinen Einfluß auf die wechselhaften Partieverläufe.
Das positive : Computer-Cheating (ein Kritikpunkt bei früheren Runden) ist bei diesen Partien relativ unwahrscheinlich.

 

Ich habe Stellungen aus allen vier Partien in einer Lichess-Studie zum Selber-Lösen zusammengefasst.

 

Burhanudin Misini - Alexander Poggemann (1/2) : Burhanudin hat in einer weit ausanalysierten Variante einen positionell zweifelhaften Zug gemacht, wonach Alexander zu einer schwarzfeldrigen Dominanz kam. Mit guter Verteidigung hat er aber ein Remis geschafft.

 

Marc Stoering - Albert Hasselmeyer (1-0) : Ein verlockender Bauerngewinn führte Marc ins Verderben - eigentlich. Dramatisches Ende : Ein Mausslip verdarb die Partie einen Zug vor dem Matt.

 

Andreas Lambert - Andreas Jagodzinksy (0-1) : Der weiße Andreas stand besser, aber an einer Stelle hätte er genau rechnen müssen. Danach ging es langsam aber sicher bergab und der schwarze Andreas spielte groß auf.

 

Carmen Voicu-Jagodzinksy - Reiner Junker (1/2) : Die beiden folgten ohne es zu wissen lange Zeit einer alten Partie Karpov-Keene, die Remis endete. In dieser Partie begab sich Carmen's Dame auf Abwege am Damenflügel, was Reiner einen Angriff am Königsflügel ermöglichte. An einer Stelle konnte er gewinnen, sah es aber nicht. Dann konnte Carmen wiederum gewinnen, übersah aber ein Opfer das zum Dauerschach führte.

 

 

https://lichess.org/study/ENQESXNR